Viele wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen begünstigen eine Entwicklung zu immer größeren Betrieben. In zunehmend industrialisierter Landwirtschaft geht es vorrangig um Größenwachstum und Kostenreduktion und oft erst nachrangig um Tierwohl, Ökologie und Menschen.

Unsere Bauerngemeinschaft hat sich für eine bäuerliche Landwirtschaft mit klaren Wachstumsgrenzen entschieden. Einige Betriebe mussten sich deshalb sogar verkleinern. Denn wir sind überzeugt davon, dass sich in kleineren Strukturen die Probleme der modernen Landwirtschaft besser lösen lassen.

Die uns so wichtige Weidehaltung ist beispielsweise nur möglich, sofern die Kühe ausreichend große Weideflächen vom Stall aus erreichen können. Die erreichbaren Flächen begrenzen daher die Herdengröße.

Neben den positiven Auswirkungen der Weidehaltung auf das Tierwohl sind Weiden auch ein wichtiger Lebensraum für mehr als die Hälfte unserer heimischen Pflanzen- und Insektenarten. Sie sichern ganz entscheidend die Biodiversität und damit unsere Lebensgrundlage. Darüber hinaus schützen Weideflächen unser Klima, weil sie große Mengen Kohlenstoff binden.

Der positive Einfluss von Familienbetrieben auf den ländlichen Raum ist außerdem nicht zu unterschätzen. Denn sie spielen aufgrund ihrer Verbundenheit mit der Region wirtschaftlich, sozial und kulturell eine wichtige Rolle.

Wir Landwirtinnen und Landwirte sind nicht nur Nutzer der Flächen und Tiere. Sondern wir übernehmen persönlich Verantwortung für unsere Tiere und den Erhalt der uns anvertrauten Flächen, Tag für Tag und für zukünftige Generationen.

Wir stehen für eine moderne Landwirtschaft – vorwärtsgewandt und sich weiterentwickelnd in bäuerlichen Strukturen. Eben für das, was wir unter echter Zukunftslandwirtschaft verstehen.

Familienbetriebe in bäuerlichen Strukturen