Biohof Heike und Jürgen Lehmberg, Jameln, OT Breselenz
Unser Hof liegt in Breselenz in der Gemeinde Jameln im Wendland, südwestlich von Dannenberg. Die Landschaft ist kleinstrukturiert und mit vielen kleinen Waldflächen durchsetzt. An der Landwirtschaft gefällt uns das Arbeiten mit den Tieren und dass wir viel draußen arbeiten und uns mit der Natur verbunden fühlen können. Außer uns beiden arbeiten auf dem Hof vormittags eine Teilzeitkraft und zwei Kräfte nach Bedarf mit. Außerdem bilden wir einen Lehrling aus.
Unsere Geschichte
Unser Hof ist 1965 entstanden, als die Niedersächsische Landgesellschaft Flächen für die Schaffung neuer Bauernhöfe aufsiedelte. Die Ländereien stammten vom Gut Breselenz, welches dem Grafen Grote aus Breese im Bruche gehörte. Mein (Jürgens) Vater fing damals mit 20 Kühen und ein paar Schweinen an. Heute bewirtschaften wir insgesamt 150 Hektar, wovon 80 ha Pachtland sind. Da wir relativ viele feuchte Flächen haben (50 ha sind Dauergrünland), haben wir mittlerweile einen reinen Milchviehbetrieb. Die Diskussionen um das geplante Atom-Endlager und die Demonstrationen im nahegelegenen Gorleben haben uns sehr beeinflusst, so dass wir 1999/2000 den Hof auf die Bewirtschaftung nach den Bioland-Richtlinien umstellten. Bioland war in der Gegend schon weit verbreitet. Danach lieferten wir unsere Milch an die Milchkooperative Wendland GmbH, die die Milch unter der Bio-Marke „Storchenmilch“ vermarktete. Da es jedoch schwierig war, die komplette Milch als Bio-Milch abzusetzen, wechselten wir 2006 zur damaligen Liefergemeinschaft Hamfelder Hof, heute die Bauerngemeinschaft Hamfelder Hof.
Unsere Kühe
Unsere Herde besteht aus 150 Kühen der Rasse Holstein Friesian, zuzüglich weiblicher Nachzucht. Alle unsere Kühe haben einen Namen, mit dem sie auch angesprochen werden. Etwa die Hälfte der Kühe wird mit der Fleischrasse Limousin gekreuzt, und deren Kälber werden dann weiterverkauft. Die Kühe werden in zwei Gruppen in miteinander verbundenen Boxenlaufställen gehalten. Das Melken erfolgt hauptsächlich durch zwei Melkroboter – da können die Kühe dann selbst entscheiden, wann sie gemolken werden wollen. Eine kleinere Gruppe (u.a. frisch abgekalbte Kühe) wird im Melkstand gemolken. Sobald es im Frühling möglich ist, sind die Kühe tagsüber auf der Weide. Auf 20 Hektar Wiesen ernten wir in zwei Schnitten Heu. Die Ackerflächen werden komplett zur Winterfuttererzeugung genutzt (Gras- und Maissilage, Getreide und Ackerbohnen als Kraftfutter, manchmal Futterkartoffeln).