Hof Rotenhahn, Carsten Schlüter, Postfeld

Unser Hof liegt in Postfeld, Kreis Plön, etwa 15 km südöstlich von Kiel in der holsteinischen Schweiz. Wir bewirtschaften zurzeit 113 Hektar, wovon ungefähr die Hälfte Pachtland ist. Außer mir arbeiten noch ein Geselle sowie ein Lehrling auf dem Hof mit. Am Beruf des Landwirts gefällt mir das selbständige Arbeiten und der Umgang mit den Tieren. Ich genieße es, draußen arbeiten und meine eigenen Vorstellungen von Landwirtschaft verwirklichen zu können. Ein wichtiges Anliegen ist uns der Schutz bedrohter Bodenbrüter wie Kiebitz und Feldlerche.

Unsere Geschichte

Der Hof ist seit dem 17. Jahrhundert in Familienbesitz. Bereits 1989 haben wir auf ökologischen Landbau nach den Bioland-Richtlinien umgestellt. Zuvor war die Erkenntnis immer größer geworden, dass eine Steigerung der Produktion durch den immer größeren Einsatz von Fremdstoffen nicht endlos möglich ist. Wir wollten auch nicht länger den Preisdiktaten ausgeliefert sein, was den Verkauf von Milch und Getreide betraf. Als einzelner Landwirt hatte man keine Möglichkeit, den Verkaufspreis zu beeinflussen. Nach der Umstellung haben wir auf dem Hof eine eigene Meierei aufgebaut und ab 1993 in Flaschen abgefüllte pasteurisierte Bio-Milch im Kieler Umland verkauft. Leider brannte der Hof 2001 ab, weshalb wir für einige Jahre mit der Milchkuhhaltung pausierten.

Unsere Kühe

Seit 2014 haben wir wieder Milchkühe und liefern seitdem unsere Milch an die Hamfelder Hof Bauernmeierei. Zurzeit sind es 54 Kühe zuzüglich weiblicher Nachzucht. Sie bestehen hauptsächlich aus Schwarzbunt-Kreuzungen, in die wir vermehrt Jersey einkreuzen. Zuchtziel ist eine leichte, gut grasverwertende Kuh ähnlich der in Neuseeland gehaltenen Kiwi-Cross-Rasse. Der von mir selbstgebaute Liegeboxen-Laufstall hat keinen Spaltenboden. Die gesamte Fläche wird komplett eingestreut und die Laufwege werden täglich gemistet. Die Kühe haben viele Ausweichmöglichkeiten im Stall, was wichtig ist, weil wir beim Nachwuchs die Hörner belassen. Von Ende April bis Mitte Oktober sind die Kühe tagsüber auf der Weide. Auch im Winter kommen sie, wenn der Boden gefroren ist, stundenweise raus. Sie fressen Gras, Kleegras und Getreideschrot aus eigenem Anbau. Wir bauen außerdem noch Dinkel und Roggen als Brotgetreide an, das wir verkaufen.

Im September 2019 hatten wir Besuch vom schleswig-holsteinischen Landwirtschafts- und Umweltminister. Lesen Sie mehr hier.

Zur Übersichtskarte