Lorenzenhof, Langballig, Familie Ochs

Unser Hof liegt in Langballig auf der Halbinsel Angeln, Kreis Schleswig-Flensburg, inmitten einer Knicklandschaft, 2 km von der Flensburger Förde entfernt. Direkt am Hof vorbei fließt ein kleiner renaturierter Bach mit Streuobstwiesen zu beiden Seiten. Außer Rindern halten wir fünf Schweine, 25 Gänse und für die Eier vier Hühner. Das Fleisch sowie eigene Milchprodukte werden in unserem Hofladen verkauft. Wir bewirtschaften zurzeit 143 Hektar, jeweils zur Hälfte Grünland und Ackerland. Fünf Hektar Buchenwald, zahlreiche Feuchtbiotope sowie Knicks in einer Gesamtlänge von 6 km bilden eine wichtige Grundlage für die biologische Vielfalt auf unseren Flächen.

Unsere Geschichte

Der Hof ist seit vielen Jahren ein Pachthof und gehört seit 2017 der BioHöfe Stiftung. Bereits in den 1980er Jahren wurde auf die Bewirtschaftung nach den Demeter-Richtlinien umgestellt. Von 1992 bis 2020 war Familie Lehmann Pächter, und 2020 erfolgte der Beitritt zur Bauerngemeinschaft Hamfelder Hof. Als Lehmanns aus Altersgründen eine Nachfolge suchten, wurde ich (Rebecca Ochs) auf den Hof aufmerksam. Ich bin in Flensburg aufgewachsen und habe ökologische Landwirtschaft studiert. Die Chemie stimmte sofort, und so zogen wir kurzerhand von Niedersachsen mit unseren zwei Kindern auf den Hof; mein Mann fand auch gleich eine neue Stelle als Lehrer. Seit Januar 2021 leite ich die Landwirtschaft und bin für 13 Mitarbeitende verantwortlich, die auf dem Hof leben und sozialtherapeutisch betreut werden. Ich liebe die Vielseitigkeit des Hofes und die Zusammenarbeit mit Mensch, Tier und Pflanze.

Unsere Kühe

Unsere Herde besteht aus 35 Milchkühen der Rasse Angler zuzüglich Nachzucht. Der luftige Kuhstall wurde 2019 nach den neuesten Tierwohlkriterien erbaut und bietet viel Platz. Die Kühe können in einem mit Stroh eingestreuten Tiefstreubereich liegen, während der Laufbereich am Futtertisch befestigt ist. Dank der Stallgestaltung können wir eine ammengebundene Kälberaufzucht betreiben, und seit Anfang 2021 behalten wir auch die männlichen Kälber, die als Ochsen gemästet werden.

Sobald und so lange, wie es möglich ist (wir haben sehr lehmigen Boden), dürfen die Kühe im Frühling auf die direkt am Stall gelegenen Weiden. Im Sommer kommen sie nur zum Melken in den Stall, und im Winter haben sie nach Möglichkeit Auslauf auf der Hausweide. Das Jungvieh und auch die 30 Galloways, die wir für Fleischmast halten, grasen während des Sommers auf 25 ha Niedermoorflächen, die Teil eines Landesprogrammes zur Wiedervernässung sind. Das Winterfutter besteht aus Kleegras-Silage und Heu. Dazu gibt es Kraftfutter aus Hafer, Roggen, Raps und Ackerbohnen. Für den Verkauf bauen wir außerdem Weizen, Roggen, Kartoffeln, Möhren und Zwiebeln an.

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