Biolandhof Pothmer GbR, Heinrich, Heike, Fritz und Carola Pothmer, Jameln, OT Teichlosen
Unser Hof liegt im Wendland, im Jamelner Ortsteil Teichlosen zwischen Lüchow und Dannenberg. Die Landschaft ist kleinstrukturiert und mit vielen kleinen Waldflächen durchsetzt. Der größte Teil unserer Flächen ist sandig, das Grünland anmoorig. Wir bewirtschaften zurzeit 290 Hektar mit drei Familienarbeitskräften und sechs Festangestellten. Seitdem wir biologisch wirtschaften, finde ich wieder, dass das Bauersein der schönste Beruf ist. Ich arbeite besonders gerne mit den Kühen.
Unsere Geschichte
Unser Hof ist schon über 530 Jahre im Familienbesitz. Nachdem ein erster Umstellungsversuch 1983 aufgrund fehlender Vermarktungsmöglichkeiten gescheitert war, gingen wir es 1993 nochmal an und stellten den Hof auf die Bewirtschaftung gemäß den Bioland-Richtlinien um. Abgesehen vom Unwohlsein beim Einsatz chemischer Hilfsmittel spielte, wie auch bei vielen Kollegen hier vor Ort, die Auseinandersetzung mit den geplanten Atomanlagen in Gorleben eine große Rolle. Das hat alle für Umweltfragen sensibilisiert. Seit zehn Jahren ist unser Sohn Fritz dabei und hat im Sommer 2019 den Hof ganz übernommen.
Bereits seit 2004 liefern wir unsere Milch für die Hamfelder Hof-Marke, damals noch an die Meierei Trittau. Nebenbei hatten wir Wendländer auch noch eine eigene Milchvermarktung über die „Milchcooperative Wendland“. Aufgrund fehlender Verarbeitungsmöglichkeiten mussten die Aktivitäten 2012 eingestellt werden. Seitdem geht die gesamte Wendland-Milch zur Hamfelder Hof Bauernmeierei.
Unsere Kühe
Wir halten etwa 80 Milchkühe der Rasse Holstein Friesian mit weiblicher Nachzucht. Sie leben in einem Dreiraum-Tiefstreu-Laufstall und haben das ganze Jahr über freien Auslauf. Wir bewirtschaften noch einen echten Mischbetrieb. Neben 15 ha Dauergrünland gibt es 50 ha Kleegras. Fast das gesamte Futter wird auf dem Hof produziert, auch das Kraftfutter. Neben Kleegras und Mais bauen wir verschiedene Körnerleguminosen und Getreide an. Darüber hinaus ernten wir Sojabohnen, Kartoffeln, Zuckerrüben und manchmal Öllein und Grassamen. Die Nebenprodukte dieser Ernten (Sojapülpe, Leinexpeller, Trockenschnitzel, Futterkartoffeln und Grassamenheu) verfüttern wir ebenfalls an die Kühe, die das gern fressen und dafür viel Milch geben.